H95 Raum für Kultur

KONZERT “Eine Schubertiade”

Freitag, 12. Dezember 2025, 20:00

H95 Raum für Kultur, Türöffnung 19:00, Eintritt - Beitrag nach Möglichkeit, Richtsatz CHF 20.- bis 60.- (nur Bargeld)

Das heutige Konzert ist der Kammermusik Schuberts gewidmet und folgt damit der mittlerweile zweihundertjährigen Tradition der „Schubertiade“. Der erste Teil zeichnet sich durch eine grosse Stilvielfalt aus, vom klassizistischen Streichtrio bis zur romantischen „Grande Sonate“ für Klavier zu vier Händen, gewürzt mit einer Prise italienischer Opera buffa! Der zweite Teil ist ganz einem der beliebtesten Kammermusikwerke aller Zeiten gewidmet. Wir erzählen euch also die Geschichte der armen launischen Forelle, die vom kaltblütigen Fischer betrogen wurde (eine politische Metapher, die leider auch heute noch aktuell ist…).

Michelangelo Rinaldi
Klavier
Ismael Normand
Geige
Luca Fiorini
Bratsche
Cécile Lino
Cello
Federico Abraham
Kontrabass
Roberto Vacca
Klavier

Erster Teil: Streichtrio in B Dur, D. 581 Il modo di prender moglie, D. 902,3 “Grande Sonate” für Klavier zu vier Hände, in B Dur, D. 617

Zweiter Teil: “Forellenquintett” in A Dur, D. 667

Biografien

Michelangelo Rinaldi

ist ein italienischer Musiker, der sich auf mehreren Instrumenten bis zur Konzertreife ausgebildet hat. Seine Klavierstudien mit Luciano Maraviglia und Rossana Bottai schloss er 1994 in Lucca am Istituto Musicale Boccherini mit der höchsten Auszeichnung ab. Gleichzeitig studierte er bis 1996 Oboe bei Vincenzo d’Addabbo und lernte sechs Jahre Komposition bei Pietro Rigacci. Es folgten Jahre der Weiterbildung in verschiedenen Kursen und Seminaren für Barockoboe, Klavier und Kammermusik. Nach weiteren Kursen bei Alexander Lonquich und Paul Badura-Skoda nahm er an der Schola Cantorum Basiliensis bei Edoardo Torbianelli ein Studium in historischem Fortepiano auf, das er 2007 abschloss. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Cembalo, der Orgel und dem Akkordeon. 2008 diplomierte er mit Auszeichnung im Fach Freie Improvisation an der Musikhochschule Basel. Dazu gesellt sich eine intensive Aufführungstätigkeit in Neuer Musik; so haben einige italienische Komponisten ihm Werke gewidmet. Mit dem Ensemble „Il Teatro di Faro“ nahm er in mehreren Radiostationen (RAI, ORF, SFB, Deutschland Radio, Polskie Radio) auf. Zwei CDs wurden 1996 und 1998 für Møre Music aufgenommen. Er arbeitete mit dem Centro per le Tecnologie Sonore del Consorzio Pisa und dem Elektronischen Studio der Musikhochschule Basel zusammen. Seine Musik wurde in New York und verschiedenen Städten Italiens und Deutschlands aufgeführt. Mit dem Ensemble “Estovèst” konzertiert er in mehreren europäischen Ländern auf „populären“ Instrumenten, mit dem Ensemble “Mediva” in Festivals mittelalterlicher Musik, mit “La Banda Ki” lotet er in vielfältigen Programmen die Gemeinsamkeiten von Volks- und Kunstmusik aus.

Ismaël Normand

Stammend aus Québec, Ismaël Normand studierte zuerst Geige in Montréal, bevor er in Basel Performance und Pädagogik absolvierte. Parallel zu dem Unterrichten, ist er als Kammer- und Orchestermusiker in verschiedene Ensemble in der Schweiz tätig.

Cécile Lino

Cécile wurde 1982 in Paris geboren und begann im Alter von 7 Jahren mit dem Cellounterricht bei Germaine Fleury. Ihre musikalische Ausbildung führte sie nach Reims zu Marc-Didier Thirault, wo sie die Medaille und den Preis für Perfektionierung mit Auszeichnung der Jury in Cello und Kammermusik erhielt. Sie wurde an der Musikhochschule Basel in die Klasse von Tomas Demenga aufgenommen, erwarb 2007 das Lehrdiplom und perfektionierte anschließend ihr Spiel an der Hochschule der Künste Bern bei Antonio Meneses und Conradin Brotbek sowie bei Roel Dieltiens für Barockcello und erwarb 2010 das Konzertdiplom. Die Kammermusik stand schon immer im Mittelpunkt ihrer Ausbildung, und wertvolle Erkenntnisse sammelte sie insbesondere im Basler Quartettkurs von Walter Levin, Sebastian Hamman und Rainer Schmidt sowie bei Edoardo Torbianelli, Adrian Oetiker und den Mitgliedern des Ensemble Intercontemporain. Mit dem 2005 gegründeten Colibri Quartett trat sie unter anderem im Rahmen des Lucerne Festivals auf. Derzeit lebt sie in Basel und unterrichtet an der Musikschule Allschwil, wo sie sich auf den Unterricht für Kinder nach der Suzuki-Methode spezialisiert hat.

Luca Fiorini

Luca Fiorini ist 1973 in Rom geboren und lebt seit 2004 in Basel. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er in Italien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Zusätzlich zum Abschluss in Bratsche (1998) verfügt er über ein Diplom in Dirigieren (2008) und schloss ein Studium in klassischer und romantischer Aufführungspraxis ab. Weiter bildete er sich in Komposition, Akkordeon, Instrumentation und Chorleitung weiter.

Als Bratchist sammelte er Erfahrungen in barock und klassische Orchester (Jeune Orchestre Altantique, Capriccio Basel, Le moment baroque, Zürcher Barockorchester) sowie in moderne Sinfonieorchester (Orchestra giovanile di Santa Cecilia, Orchestra internazionale d’Italia, Orchestre synphonique du Jura, Orchestre synphonique de Mulhouse).

Seine Tätigkeit als Dirigent umfasst Chor- und Orchesterleitung in klassischer sowie Volksmusik. Daneben spielt er mit der Bratsche weiterhin selbst in unterschiedlichen Kammermusikensembles und begeistert die schweizerische Ballvolksszene mit dem Akkordeon und seinen eigenen Kompositionen.

Federico Abraham

Der Kontrabassist Federico Abraham ist in Mendoza, Argentinien geboren und lebt heute in Basel. Nach Abschluss seines Kontrabassstudiums in seiner Heimatstadt, studierte er Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis sowie Jazz an der Jazzschule Basel und Musikpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste.

Er arbeitet als freischaffender Kontrabassist im Bereich Alte Musik, Klassik, Jazz und Tango. Er hat mit Orchestern und Ensembles wie La Cetra Barockorchester, Zürcher Kammerorchester, Il Profondo Ensemble, Chiave d’Arco, Musique des Lumiéres, Orchestra of Europe, Kammerorchester Basel, Capella Gabetta, Capriccio Barockorchester, Ensemble Artaserse, u.a. aufgetreten. Als non-klassischer Kontrabassist spielte er Jazzkonzerte in der Schweiz und auch zahlreiche Tango Konzerte mit Bodegón Tango, martes_tango und Orquesta Silencio in viele europäische Länder, sowie Argentinien und Lebanon. Seit 2018 führt er sein eigenes Jazzprojekt, das Federico Abraham Quartett. Federico Abraham unterrichtet Kontra- und E-Bass an den Musikschulen, Windisch und Prova (Winterthur), sowie auch Privat in Basel.

Roberto Vacca

Geboren 1974 in Neapel, studierte Klavier bei Paolo Spagnolo, Bruno Canino und Alexander Lonquich sowie Akkordeon bei Claudio Jacomucci. In seiner Heimatstadt legte er 1997 das Klavierdiplom ab. Daneben erwarb er ein Hochschulabschluss in englischer und französischer Literatur. Nach langjähriger Erfahrung als Kammermusiker, Liedbegleiter, Bandmitglieder und Bühnenmusiker, gründete er im Jahr 2004 die Puppentheatergruppe Teatrino a due Pollici (musikalische Leitung). 2007 und 2008 war er mit Le Grand Osim Orchestra und der Zirkusgruppe Circo de la Sombra auf europäischen Bühnen unterwegs. 2009 bis 2012 arbeitete er als Pianist und Akkordeonist am Teatro Piccolo in Mailand. Seit 2012 lebt er als freischaffender Musiker in der Schweiz. 2021 absolvierte er den Master of Arts in Chorleitung an der Musik-Akademie Basel bei Prof. Raphael Immoos. Er ist ständiges Mitglied des Amal Trio (balkanische Musik) und leitet verschiedene Chöre.